Netzlaufwerk unter Linux temporär/permanent mounten

Hinweis: zum Einrichten der Einbindung werden root, bzw. sudo rechte benötigt. Dabei können Codezeilen die mit einem $ beginnen als normaler Benutzer ausgeführt werden. Codezeilen, die mit einem # beginnen müssen als root bzw mit sudo ausgeführt werden. Die Zeichen $ und # gehören nicht zur Eingabe dazu.

Wörter, die durchgehend GROßGESCHRIEBEN sind, dienen als Platzhalter

Die folgende Anleitung wurde auf einem System mit Ubuntu 18.04LTS erstellt und getestet. Andere Distributionen können deshalb abweichen; die grundlegenden Schritte bleiben dennoch gleich.
 

Vorbereitende Schritte

Sowohl für eine temporäre als auch eine permanente Einbindung müssen die Pakete cifs-utils und keyutils installiert sein.

$ sudo apt-get install cifs-utils keyutils

Es sollte außerdem ein Ordner erstellt werden, der sich im Verzeichnis /mnt befindet und als Einhängepunkt dient.

$ sudo mkdir /mnt/EINHAENGEPUNKT

Anschließend kann ein Netzlaufwerk temporär oder permanent eingebunden werden.


 

Temporäres einbinden mit mount

Mit dem befehl mount wird ein Netzlaufwerk temporär -also bis zum nächsten Neustart- eingebunden.

$ sudo mount -t cifs //uni-kiel.de/files/stu/home /mnt/EINHAENGEPUNKT -o uid=1000,gid=1000,rw,user,username=NUTZERNAME,domain=uni-kiel.de

'/files/stu/home' dient als Beispiel für ein Verzeichnis, das Eingebunden werden soll. Nach erfolgreicher Ausführung des Befehles wird das Passwort des Nutzers abgefragt. Sollte das Passwort korrekt sein, und keine Fehler auftreten, lässt sich das Verzeichnis unter /mnt/EINHAENGEPUNKT finden.


 

Permanentes Einbinden in fstab

Soll ein Netzlaufwerk permanent eingebunden werden, muss dies in der fstab Datei eingetragen werden. Hierzu werden Root Rechte benötigt.
Zunächst wird im Home Verzeichnis des Nutzers eine Textdatei .smbcredentials erstellt. Diese Enthält die folgenden 3 Zeilen:
username=BENUTZER
password=PASSWORT
domain=uni-kiel.de
Die Datei wird anschließend mit folgendem Befehl nur für den Nutzer einsehbar gemacht, der sie erstellt hat:
chmod 600 ~/.smbcredentials 
Anschließende wird der Datei /etc/fstab folgende Zeile hinzugefügt:
//uni-kiel.de/files/stu/home /mnt/EINHAENGEPUNKT cifs uid=1000,gid=1000,rw,user,credentials=/home/NUTZER/.smbcredentials  0 0

NUTZER dient hier als Platzhalter für den Lokalen Linux Nutzer.

Wurde die Datei gespeichert, und stimmen alle Eingaben, bindet der Rechner nach jedem Start das Netzlaufwerk neu ein.

 

Alternativ kann anstelle einer .smbcredentials Datei nur der Nutzername und die Domain aufgefasst werden:
//uni-kiel.de/files/stu/home /mnt/EINHAENGEPUNKT cifs uid=1000,gid=1000,rw,user,username=NUTZERNAME,domain=uni-kiel.de  0 0
Dies Resultiert in einer Passwortabfrage bei jedem Start des Rechners.