olbackup

Funktionsbeschreibung olbackup

Olbackup spiegelt Dateien und Verzeichnisse von einem Original-Filesystem auf ein Backup-Filesystem. Die älteren Sicherungsstände bleiben über Snapshots erhalten. Dadurch ist es möglich auf verschieden Bearbeitungsstände einer gesicherten Datei zuzugreifen. Der Benutzer hat von seinem Rechner aus direkten nur lesenden Zugriff auf die gespiegelten Verzeichnisse und Snapshots. Voraussetzung hierfür ist lediglich ein nfs- bzw. smb-Mount zum Backup-Server. Datei-Attribute und ACL-Listen bleiben bei der Sicherung erhalten, soweit es das Backup-Filesystem unterstützt.

Die Sicherung von Linux-Spezialanwendungen, wie z.B. postgres-Datenbanken wird über Pre- und Postprecessing Skripte unterstützt. Die Sicherung der Systemplatte und deren Wiederherstellung wird unterstützt, erfordert jedoch manuelle Tätigkeiten (kein Bare Metal Recovery).

Dateiorientierte Sicherung und Image Sicherung

Olbackup kann das Spiegeln Dateibasiert oder Imagebasiert durchführen. Das Dateibasierte Verfahren nutzt das Programm rsync, welches das Filesystem nach geänderten Dateien scannt und diese sichert. Das Imagebasierte Verfahren nutzt das Programm "zfs send/receive". In diesem Fall muss das Quell-Filesystem ein zfs-Filesystem sein. Die Sicherung erfolgt auf Basis von zfs-Snapshots. Es erfolgt kein Dateiscan. Dadurch ist diese Sicherung bedeutend schneller als eine Sicherung mit rsync.

Arbeitsweise

rsync Sicherung

Die Sicherung erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt werden mit dem Kommando 'rsync' die Filesystem oder Verzeichnisse des Client-Rechners auf die Platten des Backup-Servers über einen ssh-Tunnel verschlüsselt gespiegelt. Im zweiten Schritt wird auf dem Backup-Server nach dem Spiegel ein Snapshot erstellt. Durch das verwenden eines Snapshots wird kein zusätzlicher Speicherplatz auf der Magnetplatte benötigt. Zusätzlicher Speicherplatz wird nur dann benötigt, wenn sich eine Datei geändert hat.

Im Gegensatz zur klassischen Datensicherung werden die gesicherten Daten nicht auf Magnetband-Kassette abgelegt. Die Daten bleiben also auf der der Festplatte stehen. Dadurch ist es möglich sofort auf die Sicherungen per samba-Freigabe(Netzlaufwerk verbinden) oder nfs-Mount zuzugreifen.

zfs send/receive Sicherung

Es wird auf dem Quell-Filesystem ein zfs-Snapshot erstellt. Über einen ssh-Tunnel wird dieser Snapsshot auf Basis eines Vorgängersnapshots, der sowohl auf dem Quell- als auch auf dem Backup-Filesystem vorhanden sein muss, per "zfs send .. | zfs receive ..." Aufruf übertragen.

Auf die Sicherungen kann per samba-Freigabe(Netzlaufwerk verbinden) oder nfs-Mount zugegriffen werden.

 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

 

Voraussetzungen für eine rsync-Datensicherung

Der zu sichernde Rechner muss an das Netzwerk angebunden sein. Auf dem Rechner muss ein ssh-Daomon laufen über den die Datensicherungsverbindung aufgebaut wird. Schließlich muss noch das rsync-Programm, das die Datensicherung durchführt, vorhanden sein.

Diese Voraussetzungen sind auf Rechnern mit unix-Betriebssystem meist erfüllt, so dass hier keine weiteren Installationsarbeiten durchgeführt werden müssen.

Nachdem die Softwarevoraussetzungen erfüllt sind muss noch der automatische Zugang von unserem Datensicherungsserver auf den zu sichernden Rechner konfiguriert werden. Dies erfolgt in Absprache mit dem Betreuer des olbackup-Verfahrens im Rechenzentrum. Der Betreuer des olbackup-Verfahrens konfiguriert anschließend den Datensicherungsserver (unter anderem mit den Angaben welche Verzeichnisse zu sichern sind).

Damit wären alle Voraussetzungen erfüllt. Der Rechner wird von diesem Tag an regelmäßig einmal täglich mit dem olbackup-Verfahren gesichert.